Berlin/Turku. Der 18-jährige Messer-Angreifer von Turku hat sich zeitweise auch in Deutschland aufgehalten. Einen Asylantrag hat er nicht gestellt.

Der Messer-Attentäter in der finnischen Stadt Turku hatte sich von Ende 2015 bis Anfang 2016 in Deutschland aufgehalten. Dies sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. Der 18 Jahre alte Marokkaner habe in dieser Zeit keinen Asylantrag gestellt. Er sei aber erkennungsdienstlich behandelt worden. Weitere Angaben machte die Sprecherin nicht.

Nach Angaben der finnischen Polizei handelt es sich bei dem Marokkaner um einen Asylbewerber. Der Verdächtige, der zunächst die Aussage verweigerte, war 2016 nach Finnland gekommen. Einen Medienbericht, dass sein Asylgesuch abgelehnt worden sei, bestätigten die Behörden nicht.

Gezielt Frauen attackiert

Bei dem Angriff am Freitag wurden zwei Finninen erstochen sowie sechs Frauen und zwei Männer verletzt. Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus und glaubt, dass der Attentäter gezielt Frauen attackieren wollte. Sie ermittelt wegen zweifachen Mordes und achtfachen Mordversuchs mit „terroristischem Vorsatz“. Der Marokkaner wurde von der Polizei angeschossen und liegt im Krankenhaus. (dpa)