Duisburg. Im Mai wurde Bivsi (15) aus dem Unterricht geholt und mit ihren Eltern nach Nepal abgeschoben. Jetzt gibt es wohl ein glückliches Ende.

Fast zwei Monate nach ihrer Abschiebung nach Nepal dürfen die 15 Jahre alte Bivsi und ihre Eltern nach Deutschland zurückkehren. „Mir fällt persönlich ein Stein vom Herzen, dass es uns gelungen ist, diese äußerst schwierige Situation zu lösen“, teilte Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link am Dienstag mit.

Bivsi und ihre Familie sollen demnach über ein Schüleraustausch-Visum wieder nach Deutschland einreisen können. Der Weg zurück nach Duisburg sei frei, erklärte Link. Stephan Kube von der Elternpflegschaft von der Schule des Mädchens hatte am Dienstag bereits mit der Familie telefoniert. „Bivsi ist happy und die Familie packt jetzt ihre Sachen.“

Aus dem Unterricht geholt und abgeschoben

Sigrid Beer (Grüne), Mitglied im Petitionsausschuss des NRW-Landtags, sagte: „Wir sind glücklich und freuen uns, dass die deutsche Botschaft heute der Familie Rana mitgeteilt hat, dass sie wieder einreisen kann.“

Die in Deutschland geborene Bivsi war am 29. Mai auf Veranlassung der Ausländerbehörde der Stadt aus dem Unterricht ihres Duisburger Gymnasiums geholt worden. Noch am selben Tag wurde die Familie mit einem Flugzeug nach Nepal geflogen.

Ein Asylantrag der 1998 nach Deutschland gekommenen Eltern von Bivsi war vor der Abschiebung in allen Instanzen abgelehnt worden. Anfang Juli hatte sich der Petitionsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags für eine Rückkehr stark gemacht. Nachdem Bivsi die Schule abgeschlossen hat, kann das in Deutschland geborene Mädchen einen Visumsfolgeantrag für ein Studium oder eine Ausbildung stellen. (dpa/epd)