Kairo. Als Reaktion auf den Anschlag mit 28 Toten hat Ägypten Luftangriffe in Libyen geflogen. Es traf ein Ausbildungscamp für Terroristen.

Die ägyptische Armee reagiert mit einem Luftschlag auf den Terroranschlag auf Christen mit mindestens 28 Toten. Die Luftwaffe hat ein Ausbildungslager für militante Islamisten in Libyen angegriffen.

Präsident Abdel Fattah Al-Sisi sprach am Freitag im Fernsehen über den Angriff. Weitere Details nannte er nicht. Dem Sender Al-Arabya zufolge richtete sich der Luftangriff gegen Ziele in der ostlibyschen Stadt Derna. Dabei habe es auch Todesopfer gegeben.

Immer wieder wurde Ägypten Ziel von Attentätern

Bei dem Angriff bewaffneter Männer auf einen Bus waren zuvor im Zentrum Ägyptens auch mindestens 22 Menschen verletzt worden. Zunächst war unklar, wer für die Tat verantwortlich ist.

Seit dem Sturz des frei gewählten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär im Sommer 2013 hat Ägypten zahlreiche Anschläge erlebt. Mehrfach wurden Christen zum Ziel. Sie machen rund zehn Prozent der mehr als 90 Millionen Ägypter aus. Die Hafenstadt Derna war neben der zentrallibyschen Küstenstadt Sirte bis zum Sommer 2016 eine der wichtigsten Hochburgen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Libyen. (dpa)