Berlin. Die SPD liegt einer neuen Umfrage zufolge gleichauf mit der Union. Offenbar hat ihr Spitzenkandidat Schulz ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Erstmals seit der Ausrufung von Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat fällt die Partei in der Wählergunst zurück. Im wöchentlichen „Sonntagstrend“ des Emnid-Instituts für die „Bild am Sonntag“ verliert die SPD einen Punkt und kommt auf 32 Prozent. Sie liegt damit gleichauf mit der Union, die gegenüber der Vorwoche unverändert bleibt.

Auch die AfD mit 9 Prozent, die Linke mit 8 und die Grünen mit 7 Prozent verharren auf ihrem bisherigen Stand. Die FDP verbessert sich um einen Punkt auf 7 Prozent. Damit würde es von den denkbaren Bündnisoptionen allein für die Fortsetzung der großen Koalition reichen. Weder Rot-Rot-Grün noch eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP noch eine Jamaika-Koalition von CDU, Grünen und FDP hätte eine Mehrheit.

Mehrheit glaubt Schulz nicht

Die meisten Befragten gehen auch nicht davon aus, dass Schulz im Herbst Angela Merkel im Kanzleramt ablöst. 50 Prozent bezweifeln, dass er das schafft; 36 Prozent sind davon überzeugt. Die Mehrheit nimmt Schulz auch nicht seine Ankündigung ab, sich besonders für „hart arbeitende Menschen“ einzusetzen. 57 Prozent halten das für „unglaubwürdig“, 36 Prozent für „glaubwürdig“.

Für den „Sonntagstrend“ befragte Emnid zwischen dem 16. und 22. Februar 1880 repräsentativ ausgewählte Personen. (dpa)

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