Washington. Zunächst hatte Obama Kritik am FBI-Chef wegen Ermittlungen in der E-Mail-Affäre vermieden. Nun wurde er deutlicher – ein bisschen.

US-Präsident Barack Obama hat Kritik an FBI-Chef James Comey erkennen lassen – ohne aber dessen Namen zu nennen. „Ich denke, dass es bei Ermittlungen eine Norm gibt, dass man nicht auf der Grundlage von Unterstellungen, unvollständigen Informationen oder undichten Stellen agiert“, sagte Obama in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Blogs „Now this“.

Er machte aber auch klar, dass er nicht den Eindruck erwecken wolle, sich in eine unabhängige Ermittlung einzumischen. „Wir agieren auf der Grundlage von konkreten Entscheidungen, die getroffen werden.“

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Vorwürfe gegen den Republikaner Comey

Comey hatte mehreren Abgeordneten in der vergangenen Woche in einem Brief mitgeteilt, dass in der E-Mail-Affäre von Hillary Clinton weitere E-Mails untersucht werden. Diese waren im Zuge einer anderen Ermittlung aufgetaucht. Comey sah sich daraufhin Kritik ausgesetzt, er habe als Republikaner Einfluss auf die Wahl nehmen wollen.

Am Montag hatte Obamas Sprecher Josh Earnest erklärt, der Präsident sei nicht der Auffassung, dass Comey seine Position für politische Zwecke ausnutzen wollte. Obama wies in dem Interview darauf hin, dass das FBI im Sommer zu der Schlussfolgerung gekommen sei, dass Clinton Fehler gemacht habe, ihr Verhalten aber nicht strafbar sei. (dpa)