Berlin. Laut Umfrage haben viele Deutsche Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht. Sie nennen oft zwei Gründe, die gegen Freundschaften sprechen.

Fast jeder zweite Deutsche (47 Prozent) hat in den vergangenen Monaten mindestens einmal Kontakt zu Flüchtlingen gehabt und mit ihnen gesprochen. Knapp jeder fünfte (19 Prozent) hat etwas mit Migranten unternommen, ergab eine aktuelle YouGov-Umfrage.

Laut der Meinungsforscher war die Begegnung für 32 Prozent der Befragten positiv, für 39 Prozent war die Erfahrung „teils, teils“. Jeder Fünfte (20 Prozent) hätte angegeben, bei den Begegnungen schlechte Erfahrungen gemacht zu haben.

Von Jede dritte Begegnung (33 Prozent) kam zustande, weil sich Deutsche und Flüchtlinge in Hilfsinitiativen getroffen haben.

Sprachbarriere verhindert Freundschaften

Sechs Prozent der Deutschen haben laut der Umfrage einen Flüchtling als Freund, 41 Prozent könnten sich das vorstellen. Als Gründe gegen solche Freundschaften wurden vor allem Verunsicherung (33 Prozent) und die Sprachbarriere (32 Prozent) genannt.

Insgesamt wird die Zuwanderung weiterhin skeptisch betrachtet: Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer stimmte der Aussage „Es leben zu viele Ausländer in Deutschland“ voll und ganz (35 Prozent) oder eher zu (25 Prozent). An der Befragung hatten im Oktober insgesamt 1041 Personen teilgenommen. Die Ergebnisse sind laut YouGov repräsentativ für die deutsche Bevölkerung. (dpa/les)