Berlin. Der Filmemacher Jonathan Demme ist mit 73 Jahren gestorben. Berühmt wurde er als Regisseur des Thrillers „Das Schweigen der Lämmer“.

Jonathan Demme, der Regisseur von Kino-Hits wie „Das Schweigen der Lämmer“ (1991) und „Philadelphia“ (1993), ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Das bestätigte am Mittwoch Demmes Agentin.

In der auch auf Twitter kursierenden Bestätigung heißt es, der Regisseur sei am Mittwochmorgen (Ortszeit) in seiner Wohnung in Manhattan im Beisein seiner Frau und seiner drei Kinder gestorben.

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Demme starb an Speiseröhrenkrebs

Der Filmemacher und Oscar-Gewinner sei einem Speiseröhrenkrebsleiden erlegen. Demme war 2010 erstmals an Speiseröhrenkrebs behandelt worden.

Auf Twitter äußerte Bestsellerautor Stephen King seine Anteilnahme. „Zu erfahren, dass mein Freund, Nachbar und Kollege, Jonathan Demme, von uns gegangen ist, stimmt mich zutiefst traurig. Er war einer der wirklich guten Kerle. Ich vermisse dich, mein Kumpel“, twitterte er am Mittwoch.

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Auch „Herr der Ringe“-Schauspieler Elijah Wood gab seiner Trauer auf Twitter Ausdruck. „So traurig, von Jonathan Demmes Tod hören zu müssen“, schrieb er.

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Hollywood-Größen lehnten Rollenangebote ab

Mehr als 60 Filme hat Jonathan Demme gedreht. Doch keines der Werke dieses Regisseurs ist annähernd so präsent wie „Das Schweigen der Lämmer“. Der Blockbuster von 1991 hat in den Köpfen von Millionen Kinogängern eindrückliche Bilder hinterlassen. Vor allem das Gesicht des Serienkillers Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins), fast völlig verdeckt von einem ledernen Maulkorb.

Anthony Hopkins als Hannibal Lecter in dem Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ von 1991.
Anthony Hopkins als Hannibal Lecter in dem Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ von 1991. © imago/United Archives | imago stock&people

Als Demme den Thomas-Harris-Roman verfilmte, lehnten mehrere Schauspieler die ihnen angebotenen Rollen ab, darunter auch Hollywoodstars wie Gene Hackman und Michelle Pfeiffer.

Mit Jodie Foster als Clarice Starling und Anthony Hopkins als Hannibal Lecter in den Hauptrollen wurde „Das Schweigen der Lämmer“ zum Welterfolg. Er gewann fünf Oscars in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Beste Hauptdarstellerin, beste Regie sowie Bestes Drehbuch.

Demme fing zunächst Veterinärmedizin-Studium an

Der 1944 in Long Island (US-Staat New York) geborene Filmemacher hatte sich als Student zunächst für Chemie und Veterinärmedizin eingeschrieben. Neben dem Studium verfasste der Kino-Fan Filmkritiken und Werbetexte für Filmproduktionen. Als er in den 70er-Jahren den Low-Budget-Produzenten Roger Corman kennenlernte, wechselte Demme endgültig das Fach und fing als Drehbuchschreiber an.

Demmes Karriere begann 1974 mit dem brutalen Billig-Machwerk „Das Zuchthaus der verlorenen Mädchen“. Es folgten Regiearbeiten für Kino und Fernsehen, etwa bei der Krimiserie „Columbo“ mit Peter Falk.

Kritiker loben seine Musikfilme

Seine Doku „Stop Making Sense“ (1984) über die Band Talking Heads zählt nach Meinung vieler Kritiker zu den besten Musikfilmen. Daneben begeisterte sich Demme für Musikvideos und stand Popstars wie Bruce Springsteen, Suzanne Vega und Chrissie Hynde als Regisseur zur Seite.

Auch seine jüngste veröffentlichte Arbeit war ein Musikfilm: die Netflix-Produktion „Justin Timberlake and the Tennessee Kids“ aus dem Jahr 2016. Dabei handelt es sich um einen Konzertfilm über den Schauspieler und Musiker Justin Timberlake und seine Band. (jkali/dpa)

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