Waldshut. Bei einem Banküberfall im baden-württembergischen Waldshut sind am Freitag Schüsse gefallen. Der Räuber wurde durch Schüsse verletzt.
Ein bewaffneter Bankräuber hat am Freitag eine Bankfiliale in Waldshut (Baden-Württemberg) überfallen. Die Polizei konnte den Täter am Nachmittag fassen.
Der wohl verletzte Mann werde von einem Notarzt versorgt, teilte die Polizei am Freitagnachmittag mit. Zuvor hatten die Beamten telefonischen Kontakt zu dem 57 Jahre alten Mann. Der Notruf wegen des Banküberfalls war gegen 12 Uhr eingegangen. Zwei Angestellte hatten sich nach Polizeiangaben zuvor in einen Nebenraum der Bank geflüchtet. Dieser Raum konnte von dem mutmaßlichen Täter nicht betreten werden. Die Bankniederlassung war von der Polizei umstellt und angrenzende Gebäude waren evakuiert worden.
Die beiden Angestellten hatten dem dem Räuber nach Polizeiangaben einen fünfstelligen Geldbetrag ausgehändigt und sich dann in Sicherheit gebracht. Unmittelbar nach Eintreffen der ersten Polizisten an der Bank hatte es einen Schusswechsel zwischen dem Räuber und den Beamten gegeben. Dabei sei der Mann verletzt worden.
Motiv des Mannes: „Es ging ums Geld.“
Es folgten zweieinhalb bange Stunden. Polizisten umstellten das Gebäude und sperrten die Umgebung ab. Nach Medienberichten brachten die Beamten noch Kunden aus dem Selbstbedienungsbereich der Bank in Sicherheit. Von einer Geiselnahme sprach die Polizei nicht, weil der Täter die Angestellten nicht mehr unmittelbar bedrohen konnten. Allerdings konnten sie sich auch nicht aus ihrer gefährlichen Lage befreien und mussten ausharren.
Ein Mann, der den Einsatz miterlebte, sagte dem SWR: „Ich war auch am Automat, die Polizei ist gestürmt mit Maschinenpistolen und gezogener Waffe und hat gesagt „Sofort raus!“. Dann bin ich halt abgehauen, da ist es mir auch anders geworden.“ Die Polizei rief die Bürger der südbadischen Stadt dazu auf, den Einsatzbereich zu meiden.
Nach dem Telefonkontakt zum Räuber ging es schnell. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos griffen zu und nahmen den verletzten Mann fest. Zum Motiv sagte Polizeisprecherin Laura Riske: „Es ging ums Geld.“ (ac/dpa)