Hamburg. Alles deutete darauf hin, dass es sich bei dem Toten in der Elbe um HSV-Manager Timo Kraus handelte. Das hat die Polizei nun bestätigt.

Gewissheit im Fall Timo Kraus: Der in der Hamburger Elbe entdeckte Tote ist der vermisste HSV-Manager. Das bestätigte nun eine Untersuchung des Gebisses in der Rechtsmedizin. „Er ist jetzt identifiziert“, sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Freitag zu einem entsprechenden Bericht des „Hamburger Abendblatts“. Die Todesursache sei aber bislang nicht geklärt. „Diese Untersuchung dauert noch an.“

Ein Kapitän hatte die Leiche am Donnerstag entdeckt. Rettungskräfte zogen den Toten aus dem Wasser. Kraus hatte Anfang Januar abends mit Kollegen und Freunden in einem Lokal an den Hamburger Landungsbrücken gefeiert. Der 44-jährige Familienvater wollte dann mit einem Taxi in seinen Heimatort Buchholz in der Nordheide fahren. Dort kam er aber nie an. Viele Fragen sind noch offen. „Die Ermittlungen sind natürlich mitnichten abgeschlossen“, erklärte Abbenseth.

„Timo hinterlässt eine riesige Lücke in unserem Leben“

Die Familie des HSV-Managers hat auf die Todesnachricht mit tiefer Trauer reagiert. „Es gibt keine passenden Worte für den Schmerz, den wir empfinden“, ließ Ehefrau Corinna Kraus am Freitag über den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV mitteilen. „Timo hinterlässt eine riesige Lücke in unserem Leben, und ich weiß noch nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll.“

Die Familie werde Zeit brauchen, um den Verlust zu verarbeiten. „Dabei werden uns wie bisher unsere Familie, unsere Freunde und auch der HSV helfen.“ Die Ehefrau dankte allen, die bei der Suche nach ihrem vermissten Mann geholfen hatten. Doch nun brauchten sie und ihre beiden Söhne Ruhe. Corinna Kraus bat darum, „unserer Familie die Privatsphäre zu lassen, um mit der notwendigen Trauerarbeit im Kreise unserer engsten Vertrauten zu beginnen“.

Hamburger SV spricht Kraus’ Familie Mitgefühl aus

Auch der Sportverein hat betroffen auf die Nachricht vom Tod seines langjährigen Mitarbeiters reagiert. „Wir sind zutiefst bestürzt. Unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gelten Timos Familie, der wir weiterhin zur Seite stehen werden“, wurde HSV-Vorstandsmitglied Frank Wettstein am Freitag auf der Internetseite des Vereins zitiert. (dpa)