Freising. Die Polizei ist begeistert von dieser ehrlichen Finderin: Sie hat gebrauchte Strümpfe gekauft und darin bündelweise Scheine gefunden.

  • Die Polizei ist begeistert von dieser ehrlichen Finderin
  • Sie hat gebrauchte Strümpfe gekauft und darin bündelweise Scheine gefunden

Mit einem dicken Bündel Geldscheinen in einer Strumpfschachtel ist eine ehrliche Finderin im bayerischen Freising zur Polizei gegangen. Die 39-jährige Sozialhilfeempfängerin erschien auf der Wache und legte die Schachtel auf den Tisch. Als die Beamten mit dem Geldzählen fertig waren, hatten sie 26.000 Euro beisammen, wie die Polizei am Donnerstag vermeldete. Zuerst hatte der „Münchner Merkur“ berichtet.

„So einen Fall habe ich in meiner Karriere noch nie gehabt“, sagte Freisings Polizeichef Ernst Neuner der Zeitung und lobte das Verhalten der Finderin.

Das Geld hat den Ermittlungen der Polizei zufolge eine abenteuerliche Reise hinter sich. Es gehörte einer Frau aus Freising. Als sie starb, wurde ihre Wohnung geräumt. Im Kleiderschrank lag die Schachtel mit originalverpackten Socken. Darin hatte die Frau das Geld versteckt.

Frau kaufte Schachtel in Gebrauchtwarenladen

Die Schachtel landete im Gebrauchtwarenladen der örtlichen Caritas, wo niemandem der Schatz auffiel. Dort deckte sich die 39-Jährige mit Kleidung ein, auch die Socken gehörten dazu. Als sie diese anziehen wollte, fand sie das Geld und brachte es am Dienstagabend zur Wache.

Nach Polizeiangaben vom Donnerstag sind die Erben der Verstorbenen inzwischen bekannt. Sie sollen das Geld bekommen. Der 39-Jährigen steht der gesetzliche Finderlohn in Höhe von lediglich drei Prozent zu – 780 Euro. Womöglich stocken die Erben die Belohnung aber auf. (jei/dpa)