Wiesbaden. Laut BKA sind allein in den ersten zehn Monaten 2016 insgesamt 256 Geldautomaten gesprengt worden – wohl doppelt so viele wie zuvor.

  • Allein in den ersten zehn Monaten 2016 insgesamt 256 Geldautomaten gesprengt worden
  • Das vermeldet das BKA
  • Das sind wohl doppelt so viele wie zuvor

In Deutschland werden immer mehr Geldautomaten gesprengt. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres seien 256 Automaten von den Tätern zerstört worden, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch mit. Die Ermittler erwarten, dass sich die Fallzahlen im Gesamtjahr 2016 im Vergleich zum Jahr 2015 verdoppelt haben – damals waren 157 Automaten gesprengt worden. Endgültige Zahlen für 2016 gibt es noch nicht. Zuerst hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ über das Thema berichtet.

Bei den Tätern handelt es sich nach Einschätzung der Ermittler überwiegend um organisierte Banden aus Ost- und Südosteuropa, aber auch aus den Niederlanden. Bevorzugte Ziele seien Geldautomaten, die entweder frei aufgestellt oder in frei zugänglichen Bankfilialen angebracht sind. Die Tatorte liegen nach Auskunft des BKA überwiegend in ländlichen Regionen und weisen gute Verkehrsanbindungen auf.

Im Regelfall würden die Automaten nachts zwischen 24 Uhr und 5 Uhr gesprengt. An der Tat seien meistens zwei bis vier Personen beteiligt. Um einen Geldautomaten sprengen zu können, bräuchten die Täter fundiertes Wissen über die Sprengmittel, das ihnen von Bandenmitgliedern vermittelt werde. Bis auf einen Fall, bei dem sich ein Täter schwer verletzte, kam es in Deutschland laut BKA bisher nur zu leichten Verletzungen. (dpa)