Harlesiel. Im Nordseewatt vor Wangerooge fährt sich eine Fähre fest, 280 Menschen sind an Bord. Bis nach Mitternacht müssen sie dort ausharren.

Nach Stunden im Watt ist eine vor der Nordseeinsel Wangerooge festgefahrene Fähre mit etwa 280 Menschen an Bord in der Nacht zum Dienstag freigeschleppt worden. „Das Schiff hat inzwischen seine Fahrt nach Harlesiel aus eigener Kraft fortgesetzt“, sagte der Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Christian Stipeldey.

Die „Harlingerland“ war am Montag auf der Überfahrt von Wangerooge ans Festland im Watt steckengeblieben, wurde dann kurz nach Mitternacht freigeschleppt.

Seenotrettern gelang es am Montagnachmittag zunächst nicht, das Schiff freizuschleppen. Mit der einsetzenden Tide konnte die Aktion dann gegen Mitternacht erfolgreich abgeschlossen werden. „Alle an Bord sind wohlauf“, sagte Stipeldey.

Niedriger Wasserstand und ungünstiger Wind

Zwischen den ostfriesischen Inseln und dem Festland setzen sich immer wieder Fähren fest, wenn der Wasserstand niedriger ist als vorhergesagt oder der Wind ungünstig steht und das Wasser aus der Fahrrinne drückt.

Das passiere etwa fünf- bis zehnmal im Jahr, sagte Stipeldey. In der Regel zieht das für die Fahrgäste aber nur eine mehrstündige Zwangspause auf See nach sich. 2016 habe es schon mehr Fälle als sonst im Schnitt gegeben, sagte der Sprecher. (dpa)