Braunschweig. Olaf Kapke ist Präsident des niedersächsischen Feuerwehrverbandes. Er rechnet mit mehr Waldbrand-Einsätzen. In Deutschland werde es wärmer.

Nach dem ersten größeren Waldbrand im Harz in diesem Jahr hat Niedersachsens oberster Brandschützer vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Olaf Kapke, sagte im Interview mit unserer Zeitung, es stünden, wenn die Experten Recht behielten, in den nächsten fünf Jahren die wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung an. „Wir richten uns daher auf wesentlich mehr Einsätze bei Wald- und Vegetationsbränden ein.“

Verbandschef: Finanzierung muss gesichert sein

Mit zunehmender Trockenheit würde auch die Gefahr von vermehrten Starkregen-Ereignissen steigen. Auch hier rechnet Kapke mit mehr Arbeitsaufwand für die landesweit rund 140.000 freiwilligen Mitglieder. Der Verbandschef forderte in dem Zusammenhang die auskömmliche Finanzierung durch die Kommunen. Feuerwehrarbeit sei in Deutschland zu 90 Prozent freiwillig organisiert. Diese Arbeit fände in erster Linie in den Gemeinden und Kreisen statt, so Kapke, der aus Lehre im Kreis Helmstedt kommt.

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Dem Land Niedersachsen attestierte er, die gestiegene Bedeutung zum Schutz der Bevölkerung erkannt zu haben. Schon unter Boris Pistorius, jetzt auch unter Nachfolgerin Daniela Behrens (beide SPD), merke man, dass Niedersachsen erhöhten Investitionsbedarf im Fall des Brand- und Katastrophenschutzes sehe. Kapke erwähnte dabei auch die Anmietung landeseigener Löschflugzeuge für das laufende Jahr. Man begrüße diese Entwicklung. „Ich sage immer, die Feuerwehr ist mit ihren mehr als 1,3 Millionen Mitgliedern die größte Klimaaktivisten-Organisation des Landes. Denn jedes Feuer, das schnell gelöscht wird, schont die Umwelt und sorgt dafür, dass die Natur ihren Lebensraum behält.“

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