Braunschweig. Claudia Gorille sucht Zeitzeugen, die ihr Projekt mit Erinnerungen, Geschichten und Fotos unterstützen möchten.

Wer hat in der Silberquelle eine unvergessene Nacht erlebt, die Liebe seines Lebens gefunden, einen ganz besonderen Geburtstag gefeiert? Der architektonisch einmalige Pavillon am Kalenwall ist seit seiner Eröffnung in den Nachkriegsjahren zu einer Braunschweiger Kultkneipe geworden: Die Journalistin Claudia Gorille schreibt nun ein Buch über das in der Stadt einzigartige kleine Bauwerk mit seinen zehn Ecken – und sucht Zeitzeugen, die das Projekt mit Erlebnisberichten, Anekdoten und Bildern bereichern können.

Die Silberquelle wurde am 4. Juni 1949 von Gertrud und Joachim Gorille eröffnet, den Eltern der Autorin. Es gebe zahlreiche historische Fotos und Akten sowohl im Familienbesitz als auch im Bauordnungsamt oder im Stadtarchiv, erklärt sie. „Aber ich will auch andere Geschichten, Erlebnisse und Erinnerungen aufschreiben.“ So möchte sie unter anderem wissen: Wer hat Gertrud und Joachim Gorille dort kennengelernt? Wie war die Atmosphäre früher in der Silberquelle? Was macht den Reiz aus, heute in die Silberquelle zu gehen? Wer war außerdem gern ab 1958 in der Silberquelle Neue Straße (heute Guidos Pizzeria)?

Claudia Gorille möchte ein Buch über die Kultkneipe Silberquelle schreiben, die ihre Eltern 1949 eröffneten. Dafür sucht sie Zeitzeugen. Sie fragt unter anderem: „Wie war die Atmosphäre früher in der Silberquelle? Was macht den Reiz aus, heute in die Silberquelle zu gehen?“
Claudia Gorille möchte ein Buch über die Kultkneipe Silberquelle schreiben, die ihre Eltern 1949 eröffneten. Dafür sucht sie Zeitzeugen. Sie fragt unter anderem: „Wie war die Atmosphäre früher in der Silberquelle? Was macht den Reiz aus, heute in die Silberquelle zu gehen?“ © Claudia Gorille

Die Silberquelle war mit einiger Lokalprominenz und großem Tamtam eröffnet worden. Claudia Gorille: „Von zehn Uhr in der früh bis spät in die Nacht kamen hunderte von Menschen, alle wollten die neue Attraktion in Braunschweig gleich am ersten Tag sehen – um mitreden zu können. Der Pavillon war Gesprächsthema, denn die Zeitung hatte im Vorfeld ausführlich und dann immer wieder kurz berichtet.“ Ihr Vater habe außerdem eine Anzeige geschaltet, extra Einladungskarten drucken lassen und großzügig verteilt. „Die Einladungskarten waren so elegant wie der Pavillon: cremeweiß die Karte, darauf in hellgrau der stilisierte Pavillon.“

Wenig später schon war der Treffpunkt bekannt für seine Thüringer Bratwurst. Ab 1979 wurde die Silberquelle dann vorwiegend als Kiosk und Trinkhalle genutzt, bevor Anfang 2000 der Grundstein für die heutige kultige Bar gelegt wurde. Die Silberquelle gilt den Braunschweigern vor allem als ein Ort für Nachtschwärmer und späte Vögel, Menschen, die noch lange nicht ins Bett wollen, sondern tanzen, Musik hören, Bier trinken und klönen möchten. Geführt wird die Silberquelle seit 2006 von Kai Fahim.

Wer Claudia Gorille seine Geschichte erzählen mag, ist aufgerufen, sie per Mail zu kontaktieren unter: Gorille.Silberquelle@t-online.de

Wer seinen Beitrag nicht schriftlich schicken möchte, kann gerne seine Telefonnummer senden. „Geschichten zu erzählen ist häufig leichter, als sie aufzuschreiben“, meint die Journalistin. Auch Fotos aus allen Jahrzehnten rund um die Silberquelle sind für sie von großem Interesse.

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