Hattorf. Im Rahmen eines Wettbewerbes wurde in Hattorf ein Projekttag ausgerichtet. Schüler konnten verschiedene E-Fahrzeuge kennenlernen.

Im Jahr 2018 gewann die OBS Hattorf im Rahmen des Wettbewerbs „Wir sprechen Klartext: Nachhaltig und sicher mobil!“ einen E-Roller für ihren Mofakurs. Seitdem konnten die OBS-Schüler mit dem neuen Fahrzeug erste Erfahrungen mit Elektromobilität sammeln. Nun wurde der zweite Teil des Wettbewerbgewinns eingelöst: An der OBS Hattorf wurde ein Projekttag zur Elektromobilität mit verschiedenen Referenten aus der Region ausgerichtet.

Gemeinsam mit dem Techniklehrer Söhnke Stahl machten sich die Schüler des Profilkurses Technik der neunten und zehnten Klassen daran, harte Fakten, Halbwahrheiten und Mythen zu diesem Thema voneinander zu trennen.

In seiner Begrüßung ging Schulleiter Nils Passian auch auf den aktuellen Diskurs zum Klimawandel ein: Inwiefern ist die E-Mobilität ein Baustein, um die CO2-Emissionen, die Feinstaubbelastung und nicht zuletzt die Lärmbelastung in den Städten zu senken?

Als erster Referent konnte Matthias Schmidt – international bekannt und seit zehn Jahren elektrisch unterwegs – aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz berichten und Klarheit schaffen: Als Trainer für Hochvolttechnik und Referent der Metropolregion Braunschweig ging er auf die Fortschritte in der Technik in den vergangenen Jahren ein, zeigte den Aufbau von Elektrofahrzeugen, referierte zu Sicherheit bei Unfällen und Wartung sowie zur ständig fortschreitenden Ladetechnik.

„Praxistaugliche Reichweiten und Schnelllademöglichkeiten“

Als Motorradfahrer ging er auch auf den Fahrspaß ein: Elektromobilität ermögliche ihm zufolge leise und dennoch kraftvolle Beschleunigung. Außerdem seien die E-Fahrzeuge der neuesten Generation sehr sicher, einfach zu handhaben und verfügten über „praxistaugliche Reichweiten sowie erstaunliche Schnelllademöglichkeiten“, erklärte Schmidt.

Hierauf ging auch Thomas Minde ein. Er erzählte von seinen Erfahrungen als Nutzer der Kombination „Ladesäule-Elektrofahrzeug-Photovoltaik“: Das Fahrzeug sei uneingeschränkt winter- und fernreisetauglich, so Minde. Während seiner jüngsten Fahrt nach Hamburg habe er dank der Schnellladesäulen nicht auf das Laden des Fahrzeugs warten müssen, erklärte er. Zudem seien die Betriebs- und Wartungskosten sehr niedrig und dank Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage sei er quasi CO2-neutral unterwegs. „Es muss sich was ändern, damit die Welt auch für unsere Kinder lebenswert bleibt“, erklärte er seine Motivation dahinter.

Sina Vollerthum und Andreas Sonnemann von der Harz Energie stellten dann das Projekt „Puls der Zeit“ des örtlichen Energieversorgers vor: Wer sich für den Kauf eines Elektrofahrzeugs interessiere, bekomme bei der Harz Energie eine maßgeschneiderte Beratung zu Ladetechnik im eigenen Heim, Kontakte zu Installationsbetrieben bis hin zu Abnahme und Funktionstest der Wallbox in der heimischen Garage. Außerdem biete die Harz Energie im Altkreis Osterode Lademöglichkeiten an 14 Standorten.

Bei der anschließenden Erkundung konnten die Schüler verschiedene Fahrzeuge kennenlernen, vergleichen und erproben, ebenso wurde die Ladetechnik ausprobiert: Berührungsängste schwanden zusehends und es wurden viele Gespräche mit den Experten geführt.

Bei der abschließenden Reflexion gaben viele Schüler an, dass sie viel gelernt hätten und der Elektromobilität positiv gegenüberstehen würden: „Elektrofahrzeuge sind leise, umweltfreundlich, einfach zu fahren und alltagstauglich“, lautete das Fazit der Schüler.