Bad Sachsa. Der Winter ist zurück im Harz. Doch wohin mit dem Schnee? Nicht auf die Straße, sonst riskiert man eine Anzeige. So kann man vielmehr helfen.

  • Mit dem erneuten Wintereinbruch im Harz heißt es auch wieder: Schneeschippen.
  • In Bad Sachsa im Südharz kommt es dabei immer öfter zu Problemen.
  • Im schlimmsten Fall kann das sogar zu einer Anzeige führen.
  • Was Bürger beachten sollten und wie sie dem Winterdienst helfen können.

Der Winter ist zurück im Harz – und das mit voller Macht. Allein in der Stadt Bad Sachsa sind im Laufe des 15. Januar 2024 etwa 20 Zentimeter Neuschnee gefallen, auf dem Ravensberg geht man gar von 40 aus. Für den Winterdienst bedeutet das Dauereinsatz, für Bewohner und Gäste Geduld vor allem im Straßenverkehr.

Schnee räumen im Winter: Probleme in Bad Sachsa nehmen zu

Denn gerade der Winterdienst ist jedes Jahr aufs Neue ein Streitthema zwischen Kommune und Einwohnerschaft. Bad Sachsas Bauamtsleiter Gerhard Grundei beschreibt dabei eine Situation, die ihm Sorgen bereitet – und hat einen Appell speziell an die Einwohner. Zudem sorgen die Schneemassen für erste Einschränkungen im Straßenverkehr im Südharz.

Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Bad Sachsa sind mit Unterstützung von Fremdfirmen im Winterdienst im Dauereinsatz (Archiv). Damit der Winterdienst klappt, gibt die Stadtverwaltung Hinweise.
Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Bad Sachsa sind mit Unterstützung von Fremdfirmen im Winterdienst im Dauereinsatz (Archiv). Damit der Winterdienst klappt, gibt die Stadtverwaltung Hinweise. © Bad Sachsa | Gerhard Grundei

Schnee auf die Straßen schieben: Wer das macht, riskiert eine Anzeige

„Was die Kollegen feststellen, ist, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger ihren Schnee auf die Straße schippen.“ Kein Kavaliersdelikt, wie Grundei weiter ausführt: „Das ist eine Verkehrsgefährdung und kann zur Anzeige gebracht werden.“ Dies würde in Extremfällen auch vonseiten der Stadtverwaltung unternommen werden. Der Bauamtsleiter bittet aber vielmehr, dass die Einwohnerschaft dies unterlassen soll. „Die Fahrer in den Räumfahrzeugen schieben sonst zur Not auch den Schnee wieder zurück“, wird er deutlich. In der Vergangenheit habe es diese Probleme nur sehr vereinzelt gegeben, jetzt aber häufe es sich im gesamten Stadtgebiet von Bad Sachsa.

Das ist eine Verkehrsgefährdung und kann zur Anzeige gebracht werden.
Gerhard Grundei - Bauamtsleiter

Um den Schneemassen Herr zu werden – und den Verkehr weiterhin fließen lassen zu können, unternimmt das Bauamt jetzt auch schon eine erste Maßnahme. Ab dem 16. Januar wird die Ziegelstraße zur Einbahnstraße umfunktioniert mit der Fahrtrichtung Pfaffenwiese. „Die Schneeberge an den Seiten haben die Straße zu eng werden lassen.“ Der Bauamtsleiter betont, dass solche Maßnahmen stets im Einzelfall entschieden würden – und nach enger Rücksprache mit dem Ordnungsamt. Weitere sogenannte bewegliche Halteverbote könnten somit noch kommen.

Auch interessant

Ungeachtet dessen seien die Mitarbeiter im Winterdienst weiter im Dauereinsatz. „Die Räumfahrzeuge sind von 4 Uhr bis circa 20 Uhr unterwegs, die Fußkolonnen ab 5 Uhr.“ Diese werde man auch ab dem 16. Januar personell verstärken. „Die Schneemenge und das Gewicht sind zu groß, wir müssen unsere Kräfte dort entlasten.“

Winterdienst: So können Einwohner dem Bauhof von Bad Sachsa helfen

In Bezug auf die Einwohnerschaft hat Gerhard Grundei auch eine Bitte, wie diese dem Winterdienst helfen kann. „Die Menschen müssen einfach einmal mitdenken. Jeder weiß eigentlich, wie breit ein Schneepflug ist. Sind die Straßen aber stets zugeparkt, kann er nicht räumen.“ Daher seine Bitte möglichst keine Fahrzeuge am Straßenrand zu parken – und wenn so weit rechts wie nur möglich. „Das hilft uns schon ungemein.“

Auch interessant

Mehr aktuelle News aus der Region Osterode, Harz und Göttingen:

Kurz, knapp, krass informiert: HK Kompakt, der Newsletter vom Harz Kurier, fasst die wichtigen News aus Osterode und dem Südharz zusammen: Hier kostenlos für den täglichen Newsletter anmelden!