Bad Sachsa/Walkenried. Die Klimaschutzmanagerin der beiden Kommunen erhält Unterstützung von speziellem Planungsbüro aus Braunschweig. Diese Pläne sollen umgesetzt werden.

Die gemeinsame Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Walkenried und Stadt Bad Sachsa, Jean Knödel-Keane, hat Unterstützung bekommen: Sabine Neef und Michael Fuder vom Büro merkWATT aus Braunschweig wurden zur Mitarbeit am Klimaschutzkonzept für die beiden Südharzkommunen verpflichtet. Das dreiköpfige Team entwickelt die Strategie, wie auf systematische Weise bis zum Jahr 2040Klimaneutralität erreicht werden kann – sofern der Rahmen der EU, des Bundes sowie des Landes stimmen.

Eneuerbare Energien, Wärmeversorgung, Mobilität: Diese Punkte sollen im Klimaschutzkonzept für Bad Sachsa und Walkenried geklärt werden

„Selbstverständlich ist der massive Ausbau der erneuerbaren Energien mit Hilfe von Sonne, Wind, Erdwärme und Biomasse ein zentraler Bereich des Klimaschutzes“, sagt Sabine Neef. Allerdings müsse dies mit anderen entschlossenen Entwicklungen Hand in Hand gehen: Veränderte Mobilität, die Umstrukturierung der Wärmeversorgung, Gebäudesanierungen und auch die Änderung des Konsumverhaltens seien unerlässlich.

Besonders gefreut hat die beiden Klimaschutzspezialisten von merkWATT das Ziel der beiden Kommunen, ihre eigenen Emissionen schon bis 2035 auf Null zu reduzieren und so zu Vorbildern für ihre Bevölkerungen zu werden. „Wir werden im Konzept also Vorschläge für CO2-neutrale öffentliche Gebäude ebenso wie zum öffentlichen Beschaffungswesen und für die kommunalen Fuhrparks vorlegen.“

So soll der wachsende Tourismus im Südharz nachhaltig werden - und das Klima stärken

Walkenried und Bad Sachsa sind als Touristikorte dafür prädestiniert, auch den Fremdenverkehr neu zu denken. „Die Touristikbranche steht ohnehin vor großen Veränderungen, naturnaher und nachhaltiger Tourismus liegt bei der heute noch jungen Generation hoch im Kurs. Da liegt es auch für die Kommunen nahe, in Zusammenarbeit mit der örtlichen Tourismuswirtschaft den Gästen klimafreundliche Aufenthalte leicht zu machen und dies konsequent zu kommunizieren“, betont Michael Fuder.

Gemeinsam mit Jean Knödel-Keane haben Sabine Neef und Michael Fuder bereits zahlreiche Gespräche mit wichtigen Akteuren geführt, darunter der Mitarbeiterschaft der beiden Rathäuser. So macht sich das Team ein Bild über die aktuelle Lage vor Ort, erkundet Klimaschutzpotenziale und schaut, welche Akteure künftig bei der Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen eine engagierte Rolle spielen könnten.

Ziel: Netzwerk für den Klimaschutz in Bad Sachsa und Walkenried bilden - Auftakttermin ist am 25. September

In diesem Zusammenhang haben sie für den 25. September um 18.30 Uhr im DorfgemeinschaftshausNeuhof eine öffentliche Veranstaltung geplant: Ziel ist es, mit am Klimaschutz interessierten Menschen und Gruppen aus Bad Sachsa und Walkenried ins Gespräch zu kommen und vielleicht sogar ein längerfristig aktives Klimaschutz-Netzwerk aufzubauen. „Nur im engen Schulterschluss mit Menschen vor Ort werden wir Maßnahmen entwickeln können, die sowohl dem Klima als auch einer positiven Entwicklung von Walkenried und Bad Sachsa dienen und dabei in der Bevölkerung ausreichende Zustimmung finden“, ist sich Jean Knödel-Keane sicher.

Mehr aktuelle News aus der Region Osterode, Harz und Göttingen:

Kurz, knapp, krass informiert: HK Kompakt, der Newsletter vom Harz Kurier, fasst die wichtigen News aus Osterode und dem Südharz zusammen: Hier kostenlos für den täglichen Newsletter anmelden!