Osterode. Ausflüge mit ÖPNV aus dem Altkreis Osterode heraus planen? Dafür muss man nicht unbedingt auf das neue 49-Euro-Ticket setzen. Es gibt Alternativen.

Ab dem 1. Mai erhält das 49-Euro-Ticket in Deutschland Gültigkeit. Da bietet sich ein Ausflug mit Bus und Bahn an. Denn ganz gleich ob Harz, Nordsee oder Weserbergland – die meisten Tourismusregionen in Niedersachsen und in angrenzenden Bundesländern sind gut an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angebunden. Das 49-Euro-Ticket gilt bundesweit.

Trotzdem lohnt sich vor der Tour ein Blick auf die Streckennetze im Nahverkehr auf der Internetseite der Deutschen Bahn (DB), denn Fernverkehrszüge sowie FlixBus und FlixTrain dürfen mit dem neuen Ticket nicht benutzt werden. Wer an Bahnhöfen innerhalb Niedersachsens ein- und aussteigt, kann außerdem weiterhin auf das Niedersachsenticket setzen.

Das Niedersachsenticket ist für eine Person bereits ab 25 Euro erhältlich. Ein zweiter Mitreisender kostet 6 Euro mehr, die dritte bis fünfte Person jeweils fünf Euro.

Mit diesem Nahverkehrsticket kommt man vom Altkreis Osterode bis in den Ostharz

Übrigens kann man das Niedersachsenticket gegen einen Aufpreis updaten: Es gibt die Möglichkeiten plus Groningen, plus Groningen (NL) und plus Ostharz. Mehr Infos zum Niedersachsenticket plus Ostharz: Damit kann man mit allen Nahverkehrszügen in Niedersachsen, Bremen und Hamburg einen Tag lang ab 34 Euro in den Ostharz reisen, zum Beispiel nach Wernigerode, Quedlinburg, Aschersleben und Nordhausen.

Pro Ticket können fünf zahlende Fahrgäste gemeinsam unterwegs sein. Der Aufpreis für die zweite Person beträgt 10 Euro, für Person drei bis fünf fallen jeweils weitere 9 Euro an. Das Ticket gilt natürlich auch für Fahrten nach Niedersachsen von den genannten Orten, die in der Karte zum Geltungsbereich genannt sind.

Wandern im Harz: Bis direkt in den Harz fährt kein Regionalzug. Die nächstgelegenen Bahnhöfe Bad Harzburg, Bad Sachsa, Herzberg und Barbis befinden sich alle am Rande des Mittelgebirges. Zudem halten in der historischen Kaiserstadt Goslar Regionalbahnen. Die Orte sind von Braunschweig, Göttingen oder teilweise Hannover und Hildesheim aus zu erreichen. Wer tiefer in den Oberharz möchte, muss an den Harzrändern auf Busse umsteigen.

Welche App kann beim Planen einer Tour durch Niedersachsen helfen?

Touristen haben in der Urlaubsregion neben dem neuen 49-Euro-Ticket und dem Niedersachsenticket mit dem Hatix, kurz für Harzer Urlaubs-Ticket, eine weitere Alternative. Damit können Gäste, die in den teilnehmenden Harz-Regionen ihre Unterkunft beziehen, während ihres Urlaubs kostenlos ausgewählte Buslinien benutzen. Hatix gilt auf ausgewählten Buslinien im Altkreis Osterode und in den Landkreisen Goslar und Mansfeld-Südharz und überall im Landkreis Harz.

Die Harzer Schmalspurbahnen, die auf der Seite Sachsen-Anhalts im Harz verkehren, können ebenfalls mit dem Deutschlandticket genutzt werden – mit einer Ausnahme: Für das touristisch beliebte Teilstück zum Brocken wird ein Extra-Ticket benötigt. Auf der Strecke zum höchsten Berg in dem Gebirge, nahe der Grenze zu Niedersachsen, fahren teilweise auch Dampflokomotiven.

Bei der Planung kann auch die Web-App naturtrip-niedersachsen.de helfen, die von Tourismus Marketing Niedersachsen entwickelt wurde. Sie enthält Tipps für Ausflüge ohne Auto. Einzugeben sind die Kategorie und der Start-Standort.

Vom Harz an die Weser mit ÖPNV

Weser erleben: Von Hann. Münden bis Bremerhaven fließt die Weser, entlang des Flusses gibt es viele lohnende Ausflugsziele. Von Göttingen erreicht man mit der RB 85 der Nordwestbahn in rund 45 Minuten Bodenfelde. Nächste Station ist das hessische Bad Karlshafen. Wer gut zu Fuß ist, kann von Karlshafen aus zum Skywalk auf den Hannoverschen Klippen steigen und die Aussicht über das Dreiländereck von Niedersachsen, NRW und Hessen genießen.

Viele malerische Fachwerk-Städte können erkundet werden, etwa Hameln in rund zwei Stunden von Barbis aus. Wer das Rad mitnimmt, kann Etappen an der Weser entlang radeln. Eine Idee ist auch, ein Teilstück mit einem Ausflugsschiff zurückzulegen. Bei der Planung sollte man sich auf der Internetseite der Flotte Weser erkundigen, welche Linienfahrten es gibt.

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