Berlin. Musiker Wyclef Jean ist in Los Angeles wegen eines Raubüberfalls festgenommen worden. Der 47-Jährige hat die Tat jedoch nicht begangen.

Der US-Musiker Wyclef Jean ist in Los Angeles vorübergehend festgenommen worden – wegen eines Raubüberfalls, den er nicht begangen hat. Der Rapper und Produzent veröffentlichte am Dienstag auf Twitter ein Video, das ihn in Handschellen vor einem Streifenwagen zeigt und in dem er beklagt, dass die Polizei ihn grundlos festgenommen habe.

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Jean hatte nach eigenen Angaben bis in die Nacht zum Dienstag in einem Studio in Los Angeles gearbeitet. Er verließ es offenbar gegen ein 1 Uhr und stieg in Begleitung seiner Managerin in einen Wagen. Etwa zeitgleich sei der Polizei ein Raubüberfall in der Nähe des Studios gemeldet, wie die „New York Times“ berichtet. Gegen 1.25 Uhr hielten die Beamten demnach einen Wagen an, der auf die Beschreibung des Fluchtautos passte. Im Wagen saßen Jean und seine Begleitung.

Jean fordert eine Untersuchung des Vorfalls

Der Musiker nannte seinen Namen und bestritt die Beteiligung an der Tat. Nach Angaben Jeans habe die Polizei seine Aussagen aber ignoriert. Laut Bericht beschrieben die Opfer des Überfalls den Täter als schwarzen Mann, der ein dunkles Kapuzenshirt und ein rotes Kopftuch trug. Auch Jean trug zum Zeitpunkt der Polizeikontrolle ein rotes Bandana – was die Polizei offenbar zu der Annahme verleitete, den Richtigen gefasst zu haben. Der Täter war allerdings nicht in weiblicher Begleitung gesehen worden.

Nach rund sechs Minuten sei die Überprüfung der Personalien abgeschlossen gewesen und dem Musiker sei daraufhin erlaubt worden zu gehen, wie ein verantwortlicher Polizeibeamter der Zeitung sagte. Der 47-jährige Musiker will die Sache allerdings nicht auf sich beruhen lassen. In einer Stellungnahme forderte Jean eine Untersuchung des Vorfalls und bezeichnete das Vorgehen der Polizei als Racial Profiling - eine Verdächtigung allein wegen seiner Hautfarbe. (br)