Rio de Janeiro. In Brasilien ist in einem ausgebrannten Auto die Leiche der Sängerin Loalwa Braz gefunden worden. Sie wurde mit der Band Kaoma berühmt.

  • Loalwa Braz ist tot
  • Ihre Leiche wurde in einem ausgebrannten Auto entdeckt
  • Die „Lambada“-Sängerin wurde 63 Jahre alt

Die Sängerin des Welthits „Lambada“, Loalwa Braz, ist tot. Die verkohlte Leiche der Brasilianerin wurde am Donnerstagmorgen in dem Ort Saquarema bei Rio de Janeiro in einem verbrannten Auto entdeckt, wie die örtliche Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das Auto verbrannte in der Nähe der Wohnung von Braz, darin wurde auch eine Gasflasche gefunden. Ein Verdächtiger, der früher in ihrem Anwesen gearbeitet hat, wurde festgenommen. Nach Angaben der Polizei habe er gestanden, die Sängerin getötet zu haben, berichtete das Portal „O Globo“.

Sie hatte 1989 als Sängerin der Gruppe Kaoma Weltruhm erlangt, der Song stand in vielen europäischen Hitparaden wochenlang an Platz 1. Das millionenfach verkaufte Lied geht zurück auf den Titel „Llorando se fue“ („Weinend ging sie“) der bolivianischen Gruppe Los Kjarkas und wurde zu einem Tanzhit, der weltweit die Diskotheken eroberte. Lambada wurde auch zu einem eigenen Tanzstil. Er vereinigte Musikstile wie Cumbia und Merengue.

Loalwa Braz wurde wohl überfallen

Braz hatte schon mit 13 Jahren mit dem Singen begonnen und war bis zuletzt ein Star in Brasilien. Nach Angaben des Portals „O Globo“ verkaufte sie über 25 Millionen Alben in ihrer Karriere.

Medien zufolge soll es vor ihrem Tod einen Raubüberfall gegeben haben – sie habe noch um Hilfe geschrien. Unklar war zunächst, ob sie dabei getötet wurde und danach in das Auto gelegt wurde, das schließlich verbrannte.

Rechtsstreit mit „Lambada“-Urhebern

Der Lambada-Siegeszug in Europa führte Ende der 1980er-Jahre zu Gerichtsprozessen in Südamerika. „Es ist die exakte Kopie eines von uns 1981 komponierten Liedes im Rhythmus des indianischen Saya-Tanzes“, erklärten damals Gonzalo und Ulises Hermosa von der Folklore-Gruppe „Los Kjarkas“ aus Bolivien. Es kam zu diversen Rechtsstreitigkeiten.

In einem Vertrag mit der französischen Band Kaoma – die dem Ohrwurm zum Durchbruch verholfen hatte – wurde schließlich festgelegt, dass die Bolivianer die eigentlichen Erschaffer von „Lambada“ seien. In Deutschland teilte die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) damals mit, dass die Tantiemen für das Lied nur noch an die Bolivianer überwiesen würden. (dpa)

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