Herzberg. Die Herzberger Nicolai-Gemeinde lädt am 10. Dezember zum diesjährigen Weihnachtskonzert unter Leitung von Jörg Ehrenfeuchter in die Nicolaikirche ein.

Am 2. Adventssonntag, dem 10. Dezember, findet um 18 Uhr in der Herzberger Nicolaikirche das diesjährige Weihnachtskonzert der Nicolai-Gemeinde mit dem Herzberger Kammerchor und dem Kammerorchester Webel unter der Leitung von Kreiskantor Jörg Ehrenfeuchter statt.

Die Zuhörer können sich auf ein feierliches Advents- und Weihnachtskonzert freuen mit vielseitiger und vielfarbiger Orchester-, Chor- und Orgelmusik.

Die einzelnen Werke

Zunächst erklingen Werke anlässlich des ausgehenden Luther-Jahres 2017 zu seinem bekannten Adventslied: „Nun komm, der Heiden Heiland“. Luther hat das Lied aus dem Lateinischen übersetzt und 1524 in Erfurt veröffentlicht. Das auf einen Hymnus des Kirchenvaters Ambrosius von Mailand zurückgehende Lied wurde durch die Übersetzung Luthers zu einem der bedeutendsten Adventslieder der vergangenen Jahrhunderte. In der Barockzeit wurde es in unterschiedlichster Weise vertont. In dem diesjährigen Weihnachtskonzert erklingen drei großangelegte Choralvorspiele für Orgel aus den 18 Leipziger Chorälen von Johann Sebastian Bach. Danach folgt die Kantate BWV 61 über das Lutherlied.

Anschließend beginnt der weihnachtliche Teil des Konzertes mit der zu Herzen gehenden Weihnachtshistorie „Es begab sich aber zu der Zeit“ von dem norddeutschen Barockkomponisten Thomas Selle. Die vielstimmige Weihnachtshistorie Selles besteht aus erzählend rezitativischen Passagen und aus Ariosi, ehe sie in einen großen doppelchörig angelegten Schlusschor mündet. Danach wird ein festliches Weihnachts-Anthem des englischen Barockkomponisten Henry Purcell zu hören sein. Das Anthem ist ursprünglich eine spezifisch englische Form der Kirchenmusik. Textlich ist es dadurch charakterisiert, dass es am strengen Bibelwort orientiert wird. Zu Zeiten Purcells ist das Anthem vergleichbar mit einer barocken Kantate. Das vorliegende Anthem „Behold, I bring you glad tidings“ wurde vermutlich zu Weihnachten 1687 in London erstmalig aufgeführt.

Neben dieser feierlichen Barockmusik der drei Kantaten erklingen wohlbekannte Weihnachtssätze und Motetten aus der Barockzeit, so auch das berühmte „Machet die Tore weit“ von dem frühbarocken Komponisten Andreas Hammerschmidt.

Orgel-Variationen

Komplettiert wird das Konzert durch die zutiefst beeindruckenden Orgel-Variationen über das Kirchenlied „Vom Himmel hoch da komm ich her“ von Johann Sebastian Bach. Bei diesem Meisterwerk zeigt sich die kompositorische Ausnahmestellung Bachs. In diesen kanonischen Variationen verarbeitet Bach sämtliche hochkomplizierten Kompositionstechniken in genialer Weise.

Mit diesem weihnachtlichen Werk wird das festlich barocke Weihnachtskonzert des Herzberger Kammerchores abgerundet.