Herzberg. Bad Moms 2 lief in der HarzKurier-Filmpremiere in den Central-Lichtspielen Herzberg.

„Weihnachten ist eine magische Zeit voller Zauber, Sinnlichkeit und Vorfreude, eine Zeit mit Familie und Freunden, die man kaum erwarten kann. Aber kennt ihr auch das Geheimnis, das hinter Weihnachten steckt? Es sind Mütter. Mütter, die sich den Arsch aufreißen beim Kochen, Geschenke verpacken, Dekorieren und Einkaufen...“, führt Amy Mitchell (Mila Kunis) in die Geschichte von Bad Moms 2 ein. Und schon hat sie das fast ausschließlich weibliche Publikum. Schon geht es los, es rattert im Kopf. Wie sieht eigentlich mein Weihnachten aus? Besinnlich startet also das Sequel des frech-frivolen Comedy-Hits Bad Moms von Jon Lucas und Scott Moore, um gleich darauf die ganze Bandbreite des alljährlichen Weihnachts-Wahnsinns vor dem Auge des Zuschauers auszubreiten.

Ein Jahr nachdem das Trio Amy, Kiki und Carla, drei ganz normale Mütter, in Bad Moms sämtliche Regeln über Bord geworfen und konsequent ihr eigenes Ding gemacht haben, sind sie nun also zurück in der ebenso schlüpfrigen Fortsetzung. Bad Moms 2 zählt die Tage bis zum Fest wie bei einem Countdown hinunter und erzählt auf schonungslose Weise von all dem Druck, der sich während dieser Zeit besonders für Mütter aufbaut. Überall Regeln und Zwänge. War es nicht gerade das, wovon sich die Bad Moms ein für alle Mal emanzipieren wollten?

Weihnachten als Wettkampf

Also beschließt Amy, im Jahr eins nach ihrer Scheidung Fünfe grade sein zu lassen und Weihnachten so zu feiern, wie sie es immer schon wollte: ganz ohne großen Aufwand und mit chinesischem Fast Food. Leider hat Amy die Rechnung ohne ihre herrische Mutter Ruth (Christine Baranski) gemacht. Mit ihrer Pedanterie und ihrem Hang zum Perfektionismus artet Weihnachten bei Ruth zum Wettkampfsport aus. Ob beim traditionellen Carol-Singen oder der richtigen Weihnachtsdekoration: Sie muss es immer auf die Spitze treiben.

Aber auch Kiki und Carla bleiben von ihren Müttern nicht verschon: Kikis Mom Sandy (Cheryl Hines) ist total auf ihre Tochter fixiert und hängt an ihr wie eine Klette. Sie schreckt selbst nicht vor störenden Schlafzimmer-Besuchen zurück, um Kiki beim Schlafen zu beobachten. Und Carlas Mom Isis (Susan Sarandon) ist eine Kifferin und Zockerin, die Anteilnahme vorgaukelt, es aber eigentlich auf das Geld ihrer Tochter abgesehen hat.

Jede Menge Zündstoff also, den diese Mütter-Töchter-Verhältnisse bieten. Und jede wünscht sich etwas anderes. Besonderen Spaß macht es, Kathryn Hahn, Christine Baranski und Susan Sarandon in ihren Rollen zuzuschauen. So unterschiedlich wie die Charaktere der drei Mütter, die von Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn verkörpert werden, präsentiert sich auch das Großmutter-Trio. Wie schon in Teil eins sind auch hier die Rollen toll besetzt. Ob Lapdance auf dem Schoß des Weihnachtsmannes oder strippende Weihnachtsmänner auf der Theke – der Spaß, den alle hatten, war im Kinosaal nicht zu überhören. Also Mädels, schnappt euch eure Freundinnen und seht euch Bad Moms 2 an, wenn ihr einfach mal abschalten und Freude haben wollt. Ich würde dem Film zwar keinen Oscar verleihen, aber genossen habe ich ihn trotzdem.