Duderstadt. Etwa 600 000 bis 800 000 Menschen haben am Sonntag am Bildschirm den Gottesdienst aus St. Cyriakus in Duderstadt verfolgt.

„Einen wunderschönen guten Morgen heute hier in Duderstadt in unserer Basilika St. Cyriakus aus dem 13. Jahrhundert“: Mit diesen Worten eröffnete Propst Bernd Galluschke am Sonntagmorgen die ZDF-Übertragung des Gottesdienstes. Er stellte die Region vor, sprach über regionale Spezialitäten und würdigte die Zusammenarbeit von Vereinen, Kirchen und weiteren Institutionen. So entstünden Orte, die für Menschen ein Segen seien, an denen sie sich zu Hause wohlfühlen, betonte der Geistliche.

Gedankliche Entdeckungsreise

Galluschke schuf so einen Übergang zu seiner Predigt, in der er die Zuhörer mitnahm auf eine gedankliche Entdeckungsreise zu Segensorten. Segen sei etwas Buntes, etwas Lebendiges, „wo Menschen gestärkt und gekräftigt werden, wo Gemeinschaft entsteht“, betonte Galluschke. Beispiele für Segensorte seien die Krankenpflege und der häusliche Pflegedienst oder die inklusive Krippe.

Ein anderer Segensort sei die Friedhofsbank. Oft säßen dort Menschen, die einen Angehörigen verloren hätten, sich austauschen, unterstützen und ihre Trauer gemeinsam durchleben. Außer einer Kneipe könne auch ein Frisörgeschäft ein Segensort sein, weil dort durch Gespräche die Seele gereinigt und gestärkt werde. Galluschke appellierte abschließend an die Zuhörer, dass sie sich auf den Weg machen, ihre persönlichen Segensorte zu entdecken und darüber zu sprechen. art