Göttingen. Die Göttinger Galerie Ahlers zeigt in einer Schau Arbeiten einiger der berühmtesten Fotografen des 20. Jahrhunderts.

Einige Perlen der Fotokunst zeigt die Galerie Ahlers bis zum 2. September in der Ausstellung „In saeculo lux – Ein fotografischer Streifzug durch das 20. Jahrhundert“. Die Galerie präsentiert Bilder der Sammlung artbeau4 aus den Jahren 1905 - 2015.

Unter den Fotografen, deren Werke ausgestellt sind, sind einige der berühmtesten Bildreporter und Künstler – allen voran vielleicht „das Auge des 20. Jahrhunderts“ und Mitbegründer der Agentur Magnum, der Franzose Henri Cartier-Bresson. Er ist für seine meisterliche Beherrschung des „perfekten Augenblicks“ berühmt. Von ihm ist ein späterer Abzug des Motivs „Marseille“ aus dem Jahr 1932 zu sehen.

Magnum-Fotografen

Auch Arbeiten weiterer bekannter Magnum-Fotografen werden gezeigt, etwa Alfred Eisenstaedt, René Burri sowie Sebastiano Salgado und Martin Parr. Andere Fotografen aus der Schau haben sich einen Namen als Fotografen für das berühmte amerikanische Magazin Life gemacht: der Franzose Robert Doisneau und besonders der Deutsche Andreas Feininger. Für ihre Schwarzweißfotografien des Straßenlebens und der Architektur von New York bekannt ist die Fotografin Bernice Abbott. Einer der wohl berühmtesten deutschen Fotojournalisten ist der vor drei Jahren verstorbene Robert Lebeck, der weltweit für Reportagen unterwegs war und besonders mit dem Magazin Stern in Verbindung stand.

Im Programm der Ausstellung sind auch Bilder des berühmten Mode-Fotografen Jeanloup Sieff und des als „Patriarch der Fotografie“ bezeichneten Amerikaners Edward Steichen, der sich intensiv dafür einsetzte, dass die Fotografie als Kunst anerkannt wurde. Er arbeite unter anderem für die Modezeitschriften Vanity Fair und Vogue und war Direktor der Fotoabteilung des New Yorker Museum of Modern Art.

Künstlerische Fotografie

Als stilbildend in der künstlerischen Fotografie gelten auch Edward Weston, einer der bedeutendsten amerikanischen Fotografen überhaupt, und der Ungar Andre Kertesz. Mit ihm in Kontakt stand die ebenfalls in der Schau präsente deutsch-niederländische Fotografin Germaine Krull, deren künstlerische Schwerpunkte die experimentelle Aktfotografie sowie die Werbefotografie waren.

Die ältesten Werke der Schau stammen vom französischen Foto-Pionier Eugene Atget und dem Deutschen August Sander. Mit seinem gewaltigen Bildatlas „Menschen des 20. Jahrhunderts“ hat Sander ein epochales Fotoprojekt geschaffen.