Bad Lauterberg. Bert-Heinrich Hunke verabschiedete sich mit einem einfallsreichen Konzert in Form einer Revue aus dem öffentlichen Dienst.

Bei seinem Abschiedskonzert, das am Samstag im Kursaal in Bad Lauterberg stattfand, konnte sich der langjährige Kreismusikschulleiter Bert-Heinrich (Heiner) Hunke noch einmal so richtig austoben. Es war ein Konzert der etwas anderen Art, einfallsreich, unterhaltsam, witzig, laut, aber auch gespickt mit ganz feinen Zwischentönen, und gestaltete sich als Art Revue mit einem Streifzug durch die Geschichte der Musik und der Medienlandschaft.

Noch vor Beginn des Konzerts wurden die Gäste vor der Tür des Kurhauses mit Trompetenmusik und den Worten „Willkommen bei dem Theaterstück Rumpelstilzchen“ herzlich und humorvoll empfangen. Drinnen schienen noch die letzten Vorbereitungen zu laufen, denn noch bis ganz knapp vor Beginn des Konzerts machten zwei übereifrige Putzfrauen den Saal besenrein und plauderten in ihrer ganz eigenen Art mit den Gästen.

Unterhaltsame Choreografie

Pünktlich um 14.57 Uhr begann das musikalische Spektakel, für das sich Hunke eine einfallsreiche und unterhaltsame Choreografie hatte einfallen lassen. Er betrat die Bühne und warf sich sogleich hin. Warum? Er habe alles einmal aus einer anderen Perspektive sehen wollen, so Hunke.

Es folgten Musiktitel wie „Rock around the clock“, „Wir sind die Niedersachsen“ und „Wilhelm Tell“, immer im Hintergrund verbildlicht durch ein kleines Theaterstück, das das jeweilige Musikwerk bewusst überzogen darstellte und für viel Gelächter sorgte. Der anschließende Chor der Jäger spielte absichtlich schief und falsch, woraufhin Hunke sagte: „Mann, das habe ich schon besser gehört“. Die Jugendlichen antworteten: „Aber nicht von uns“.

Auch streifte Hunke mit seinem Konzert die Medienlandschaft, darunter Koch-Shows und Quiz-Sendungen. Mit den Worten „Das ganze Leben ist ein Quiz“ eröffnete er die Quizrunde „HWG“ oder „Heiner wird gewinnen“. Die Sieger gewannen eine Fünf-Minuten-Terrine, eine Jagdausrüstung in Form einer Fliegenklatsche und eine Urlaubsreise für zwei, die sich dann doch eher als ein Wochenende zu Hause entpuppte.

Trump aufs Korn genommen

Hunke ließ es sich auch nicht nehmen, den Präsidenten der USA, Donald Trump, aufs Korn zu nehmen. „Es gibt Menschen, die reißen Mauern ein, und es soll Leute geben, die wollen eine Mauer wieder aufbauen“, so Hunke. Begleitet von dem mexikanischen Revolutionslied „La Cucaracha“ versuchte dann ein kleiner Mexikaner einen plumpen Trump am Bau zu hindern.

Viele der Musikschüler seien schon in ganz jungen Jahren zu ihm gekommen. „Es ist toll, was inzwischen aus ihnen geworden ist.“ Gegen Ende des Konzerts berichtete Hunke über die Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung über die Musikprogramme in den Kindergärten und überreichte den Leiterinnen Aktien als Dank und Anerkennung. Die musikalische Frühförderung sei enorm wichtig. „Wichtig ist aber auch, dass alle Kinder losgelöst vom Geldbeutel der Eltern Musik machen können“. Mit Standing Ovations verließ Hunke die Bühne. Am Ende hatte er für seine Gäste dann doch noch eine Überraschung in petto, denn er verabschiedete sich von allen persönlich mit Handschlag.