Osterode. Musikgemeinde Osterode beginnt ihre Konzertsaison 2017 am 5. März im Forum der VHS.

Die Musikgemeinde Osterode beginnt ihre Konzertsaison 2017 mit einem Kammerkonzert für Cello und Klavier. Am Sonntag, dem 5. März, um 18 Uhr gastieren die britische Cellistin Vashti Hunter und die litauische Pianistin Veronika Kopjova im Forum der Volkshochschule Osterode.

Vashti Hunter ist dem Osteroder Publikum sicherlich noch von ihrem Konzert mit dem Trio Gaspard Anfang 2015 in bester Erinnerung. Beide Musikerinnen sind gefragte Solistinnen, Orchestermusikerinnen und Preisträgerinnen zahlreicher Wettbewerbe. Sie kennen sich durch ihr Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.

Das erste Stück

Ihr Konzert in Osterode umfasst Werke vom Barock über die Romantik bis hin zur Musik des 20. Jahrhunderts. Es beginnt mit der Sonate BWV 1029 von Johann Sebastian Bach. Es handelt sich um eine Sonate „auf Concertenart“, wie die Zeitgenossen sagten, und in der Tat ist sie wie ein italienisches Konzert angelegt. Der erste Satz ähnelt dem Kopfsatz des 3. Brandenburgischen Konzertes. Nach einem langsamen Mittelsatz folgt der 3. Satz, wie bei Bach üblich, in Fugenform.

Das zweite Stück

Zweites Stück des Abends ist die Sonate Op. 102 Nr. 1 von Ludwig van Beethoven. Sie gehört zum Spätwerk des Komponisten, ihre eigenwillige Form löste bei den Zeitgenossen einige Irritationen aus. Beethovens mühevoller Übergang zu seiner späten Stilphase (zwischen 1812 und 1817) ging mit privaten Krisen und finanziellen Problemen einher. So machte ihm eine allgemeine Geldentwertung und der Tod von zwei seiner drei Wiener Mäzene zu schaffen.

Die beiden Cellosonaten Op. 102 gehören zu den wenigen großen Werken dieser Periode, in der er sich vor allem mit „Geldarbeiten“ über Wasser halten musste.

Das dritte Stück

Nach einer Pause folgt die Sonate für Cello und Klavier D-Dur Op. 58 von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Dieses 1843 komponierte Werk war dem polnischen Cellisten Mateusz Wielhorski gewidmet. Besonders interessant ist das Adagio, denn es zeigt Mendelssohns Bewunderung für die Musik J. S. Bachs. So besteht eine große Ähnlichkeit zu Bachs Fantasie & Fuge BWV 903.

Das vierte Stück

Als letztes Stück des Abends folgt die Suite italienne des russischen Komponisten Igor Strawinsky. Hierbei handelt es sich um ein Neuarrangement einiger Sätze seiner 1919/20 entstandenen Ballettmusik „Pulcinella“.

In diesem Werk verarbeitete Strawinsky Stücke des italienischen Barockmeisters Giambattista Pergolesi und transformierte sie in seine eigene moderne Musiksprache.