Osterode. Am kommenden Donnerstag, 19. Januar, wird in der Stadthalle Osterode die Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ von Neil Simon gezeigt.

Am kommenden Donnerstag, 19. Januar, wird ab 20 Uhr die Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ von Neil Simon mit Martin Lindow und Sabine Kaack gezeigt.

In der Komödie dreht sich alles um den Hauptdarsteller Barney Cashman – gespielt von Martin Lindow –, Familienvater und Besitzer eines New Yorker Fischrestaurants. Die erotischen Erfahrungen des 47-Jährigen beschränken sich nahezu ausschließlich auf eine monogame, bislang 23-jährige Ehe mit seiner grundanständigen Highschool-Freundin Helma.

Torschlusspanik mit 47 Jahren

Jetzt, im Alter von 47 Jahren, möchte der Familienvater endlich seinen Horizont erweitern und – ist es Torschlusspanik oder männliche Emanzipation? – einmal im Leben etwas Aufregendes erleben.

Doch das ist leichter gesagt als getan. Möglicherweise ist der Schauplatz der von ihm geplanten Seitensprünge ungünstig gewählt – entschließt sich Barney doch, die Wohnung seiner penibel ordentlichen Mutter zu nutzen, während die ahnungslose ältere Dame für ein paar Stunden außer Haus weilt.

Möglicherweise liegt es aber auch an Barneys zugegebenermaßen unglücklichen Damenwahl – zur Auswahl stehen: die forsche, Affären-gestählte Elaine, die neurotische Schauspielerin Bobbi und Helmas abgrundtief deprimierte Freundin Jeanette –, dass Barney nicht so recht zum Zuge kommt. Wer weiß? Jedenfalls erleben die Zuschauer des Stücks einen linkischen Verführungsversuch nach dem anderen und amüsieren sich prächtig über Barneys grandioses Scheitern als wirklich allerletzter der feurigen Liebhaber.

Unterhaltungs-Großmeister

Die vielgespielte, intelligente und spitzzüngige Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ aus der Feder des amerikanischen Unterhaltungs-Großmeisters Neil Simon („Barfuß im Park“, „Ein seltsames Paar“, „Sonny Boys“), 1969 in New York uraufgeführt, begeistert das Publikum heute wie damals durch aberwitzige Dialoge, Situationskomik und genau jene Prise menschlicher Tragik, die einer wirklich guten Komödie zugrunde liegen muss.