Osterode.

Seit genau 50 Jahren öffnet sich die Tür der Kreuzkirche für alle, die hier Wegweisung und Gemeinschaft suchen. Sie führt in einen kleinen Vorraum, der in der Tradition der Kirchbaukunst „Paradies“ heißt. Hier fällt der Blick auf ein sorgfältig aufgebautes Blumenarrangement und ein Plakat mit der Jahreslosung. Eine Besonderheit der Kirchentür ist der Türgriff: Er hat die Form eines Engels, der waagerecht schwebt. Seine eine Hand weist zur Erde, die andere himmelwärts. Genau so versteht sich die Gemeinde. In den Worten von Wilhelm Raabe klingt das so: „Blick auf zu den Sternen. Hab acht auf die Gassen“. Wie das heute aussehen kann, erfahren wir in der Kirche, in den Gottesdiensten. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen als bisher dieses Angebot wahrnehmen. In unserem Stadtteil, in unserer Stadt. Vielleicht kann diese Tür-Aktion im HarzKurier uns miteinander ins Gespräch bringen, inwiefern unsere Kirchen-Tür und das, was hinter dieser Tür geschieht, als zu wenig offen empfunden wird. Damit wieder mehr Menschen den Weg durch die Kirchentür nehmen mögen. Damit wir wieder spürbar „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ sein können. In unserem Stadtteil, in unserer Stadt. Pastorin Johanna FriedleinFoto: Kirchenkreis