Braunschweig. Guido Wertheimers Stück ist eingeladen zu den Autor:innentheatertagen. Auch das Staatstheater vergibt wieder „Preis für junge Dramatik“.

eig 2022 gewann der argentinische Autor und Regisseur Guido Wertheimer den Wettbewerb „Preis der jungen Dramatik“ am Staatstheater Braunschweig mit „Wir werden diese Nacht nicht sterben“, das im November 2023 seine Uraufführung im Aquarium des Staatstheaters erlebte. Soeben wurde es zu den Autor:innentheatertagen Neue Dramatik ans Deutsche Theater nach Berlin eingeladen, wo das Braunschweiger Ensemble nun am 4., 5. und 6. Juni zu Gast sein wird. Guido Wertheimer ist in der Spielzeit 2023/24 Hausautor am Theater Münster.

In unserer Besprechung zum Stück hieß es: „Das Schöne an dem Text ist sein Geheimnis. Dass nicht alles so ganz logisch nacherzählbar ist, dass man als Zuschauender nach und nach die Wirklichkeitssetzung versteht, aber immer wieder auch mit dem Ich-Erzähler sich in Träumen, alten Spuren, fremden Perspektiven verliert. Äußerlich ist das Ganze eine Art Road-Movie für Flaneure. Das Ich erkundet Berlin, als Gast-Student aus Argentinien auch auf den Spuren seiner jüdischen Familie, die Berlin in der Nazi-Zeit eben noch rechtzeitig verließ. Der Abend jedenfalls nimmt auf unaufdringliche Art gefangen.“

Szenische Lesung mit Nachwuchs-Stücken

Auch am Staatstheater geht es weiter mit der Autoren-Nachwuchsförderung, die dritte Runde des „Preises der jungen Dramatik“ wird nun in Kooperation mit dem Neuen Theater Halle ausgetragen. Studierende des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, der UdK Berlin sowie des Fach­bereichs Kulturwissenschaften & Ästhetische Praxis der Universität Hildesheim waren zu Beginn der Spielzeit 2023/24 durch das Staatstheater Braunschweig und das Neue Theater Halle eingeladen, sich mit einem Entwurf, einer Stückskizze, für den Preis der jungen Dramatik zu bewerben

Aus 36 Einreichungen wählten die Theaterteams fünf Entwürfe aus, die am 11. Mai, 19 Uhr, im Kleinen Haus des Staatstheaters in szenischen Lesungen präsentiert werden: Anaïs Clerc „Trübes Glitzern“, Roman Eich „Sunshine Singularity™“, Kaija Knauer „Zünzle“, Jorinde Minna Markert „Im krieg STREIK und in der liebe ist alles [erlaubt]“, Kathrin Vieregg „Mutter Vater Rind“. Der Preis besteht aus einem konkreten Stückauftrag zur Uraufführung am Neuen Theater Halle in der Spielzeit 2025/26 und 6500 Euro. Das Publikum vergibt einen Publikumspreis von 1500 Euro.