Wolfsburg. 17 von 29 Shows für die Konzertreihe im Sommer sind schon ausverkauft. Welche Lehren die Autostadt aus dem letzten Jahr gezogen hat.

Man sei „extrem zufrieden“ mit dem bisherigen Vorverkauf für die Konzerte des diesjährigen Sommerfestivals, sagt Eric Felber aus der Pressestelle der Autostadt. Innerhalb von Minuten waren die ersten Shows ausverkauft. Stand Freitagmittag gibt es für 17 von 29 Konzerte bereits keine Tickets mehr, ausverkauft sind unter anderem die Auftritte von Silbermond, Status Quo, ZZ Top, Scooter und James Blunt.

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Schon 2023 zog das Sommerfestival tausende Zuschauer in die Autostadt. Hier zu sehen ist das Konzert von Nico Santos. Am 22. April 2024 startet der reguläre Vorverkauf für das diesjährige Sommerfestival. (Archivfoto)
Von Eva Nick, Florian Arnold und Stefan Lienert

In kürzester Zeit waren aber auch mehrere Shows von Künstlern ausverkauft, die auf der kleinen Porsche-Bühne auftreten, wie Welshly Arms, Kelvin Jones und Birdy. Hätte man diese Acts nicht lieber für die große Bühne gebucht? „Diese Konzerte waren auch deshalb so schnell ausverkauft, weil es weniger Tickets gab“, sagt Eric Felber. Zur Wahrheit gehört auch, dass das Karten-Kontingent sich stark unterscheidet. 1300 Plätze gibt es vor der Porsche-Bühne, während die Lagune-Bühne bis zu 9000 Besucher zulässt.

Große Konzerte mit ZZ Top, Silbermond, Scooter und Co. in der Autostadt sind ausverkauft

Ob die kleineren Acts fast sieben Mal so viele Interessenten hätten anziehen können? Es liegt nahe, dass die Autostadt lieber ein sehr gut besuchtes, kleines Konzert, als ein weniger gut besuchtes, großes Konzert sehen möchte. Hinzu kommt, dass manche Künstler gezielt vor kleinerem Publikum spielen möchten, sagt Felber. „Manche schätzen die intimere Atmosphäre“, so der Autostadt-Sprecher.

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Einige Musikstile scheinen dabei besser bei den Interessenten anzukommen, als andere. So sind Konzerte mit Blues-, Swing- und Jazz-Künstlern noch nicht ausverkauft. Tickets gibt es unter anderem noch für die Blues Company, Stephen Triffitt und die Kennedy Administration. Trotzdem stehe man dazu, ein breites Musikspektrum anzubieten, sagt Autostadt-Sprecher Felber. Schon im letzten Jahr war das ein benanntes Ziel.

Autostadt-Shows sind in diesem Jahr über mehrere Tage verteilt

Andere Aspekte hat die Autostadt in diesem Jahr angepasst. So werden nicht mehr zwei Konzerte an einem Tag veranstaltet. „Wir wollen auch unter der Woche mehr Auslastung in den Park bringen“, sagt Felber. Das Publikum solle sich nicht zwischen zwei Konzerten an einem Tag entscheiden müssen; zudem habe man das Programm auf mehr Tage verteilen wollen. Womöglich liege es auch daran, dass der Vorverkauf in diesem Jahr besser laufe als 2023. „Es waren schneller mehr Tickets weg“, so Felber. Aktuell liege die Auslastung bei etwa 80 Prozent, Stand Donnerstag waren 103.000 Tickets verkauft.

Bei aller Zufriedenheit seitens der Autostadt über den Vorverkaufsstart gab es auch Pannen zu verkraften. So war die Technik überfordert, als die Jahreskartenbesitzer ersten Zugriff auf die Tickets bekommen sollten, was zu Ärger und Unverständnis führte. Außerdem wurde einige Tage vor der offiziellen Verkündung das Programm über die sozialen Medien verbreitet. War da ein Maulwurf am Werk? „Wir prüfen das“, sagt Felber dazu. Man werde sich über interne Vorgänge aber nicht weiter äußern.

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