Braunschweig. Kommentar von Andreas Berger zu den ausverkauften Sinfoniekonzerten des Staatsorchesters im Großen Haus des Staatstheaters.

Ausverkauft – etwas Schöneres kann es für die Mitarbeitenden am Staatstheater kaum geben. Und auch wir Zuschauenden fühlen uns so wohler. Die Sinfoniekonzerte des Staatsorchesters haben einen Lauf, nach den Steigerungen der vergangenen Saison sind auch die ersten fünf der jetzigen wieder voll. Das sind immer noch weniger als einst in der Stadthalle, aber genau deshalb muss man dieses Potenzial nun auch pflegen und mehren, damit man später im Konzertsaal des Hauses der Musik nicht vor halbgefüllten Rängen spielt. Gerade bei den erst drei Tage vor der Aufführung freigeschalteten Studentenkarten ist zu befürchten: Wer Monat um Monat kaum Karten kriegt, unterlässt es vielleicht irgendwann zu fragen.

Ein dritter Aufführungstermin pro Konzert sollte für die nächste Saison eingeplant werden, bei allen nachvollziehbaren Probenwünschen und Umbaupersonal-Knappheit. Wir sehen, das Große Haus platzt, wir brauchen das Konzerthaus. Aber der Schwung des Staatsorchesters muss noch bis zum Neubau reichen. Die Beziehung festigt sich am besten durch häufiges Wiedersehen.