Neustadt. Die Raupen des Schmetterlings schädigen Blüten, Blätter und Früchte von Obstbäumen.

Der Herbst ist die richtige Zeit, um Obstbäume mit sogenannten Leimringen gegen Frostspanner zu schützen. Die Raupen dieser Schmetterlingsart dringen in die frischen Knospen von Laubbäumen ein. Bei Obstbäumen fressen sie Blätter, Blüten und junge Früchte.

Die Leimringe wirken, weil die flugunfähigen Weibchen ab Oktober den Baumstamm hinaufklettern, wo sie von den flugfähigen Männchen begattet werden und bis zu 300 Eier in die Rinde legen. Hindert man die Weibchen mit Leimringen am Klettern in die Baumkrone, unterbricht man den Fortpflanzungszyklus. Allerdings muss man dafür zunächst wissen, ob ein Befall vorliegt.

So gehen Hobbygärtner vor:

Diagnose: Ob ein Befall vorliegt, finden Hobbygärtner mit einem weißen Blatt Papier heraus. Man schüttelt zwischen Austrieb und Blütezeit immer wieder einen Blütentrieb kräftig. Die Larven würden auf das darunter gehaltene Papier fallen, erklärt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Sind die Raupen hellgrün, stammen sie vom Kleinen Frostspanner. Sind sie eher bräunlich, handelt es sich um den Großen Frostspanner, so die Bayerische Gartenakademie. Man kann die Raupen auch an der Fortbewegung erkennen: Sie machen einen Katzenbuckel.

Krankheitsbild: Im Frühling schlüpfen die Raupen in den Bäumen. Sie durchlöchern bis Mai die Blätter, oft bleibt nur das Gerippe übrig. Auch die jungen Früchte fallen ihnen zum Opfer.

Therapie: Langfristig hilft es am besten, im Herbst mit Leimringen einem Befall im Folgejahr vorzubeugen. Allerdings darf es keinen Alternativweg über Gräser, Zäune oder benachbarte Pflanzen geben. Natürliche Feinde der Raupen sind zum Beispiel Schlupfwespen, Spinnen und Meisen. abi/dpa