Toledo. Der neue Jeep Compass ist überarbeitet worden und hebt sich deutlich vom Vorgänger ab.

Mehr als elf Jahre hat sich die erste Generation des Jeep Compass auf dem Markt gehalten. Jetzt rollt der Nachfolger an. Die ab knapp 25 000 Euro lieferbare Neuentwicklung auf der Plattform des kleineren Renegade-Bruders hebt sich optisch deutlich und vor allem positiv von seinem Vorgänger ab.

Markant sind die typischen Kühlergrill-Streben, die schon den Urvater aller Jeeps, den Willys, unverwechselbar machten. Kurze Überhänge, trapezförmige Ausschnitte der Radhäuser und eine leicht ansteigende Seitenlinie am Heck sind Designlösungen, die der zweiten Generation des Jeep Compass einen alles in allem attraktiven Auftritt bescheren.

Ein Jeep muss geländegängig sein. Das gilt hier insbesondere für die Top-Variante Trailhawk. Bei ihr wurde die Bodenfreiheit um 2,5 auf 21,6 Zentimeter angehoben, der Böschungswinkel vorn und hinten vergrößert und das Allradsystem auf fünf unterschiedliche Modi (Auto, Sand, Snow, Mud und Rock) ausgeweitet.

Der Offroader meistert auch kritische Situationen

Doch auch die anderen mit Allradantrieb ausgestatteten Versionen des Jeep Compass stehen selbst bei anspruchsvolleren
Offroad-Strecken keinesfalls vor unlösbaren Aufgaben. Sowohl der Active Drive als auch der Active Drive Low leiten im Bedarfsfall vollautomatisch bis zu 100 Prozent des Drehmoments an ein einziges Rad. Damit werden selbst kritische Situationen locker gemeistert.

Gelassenheit bei der Fortbewegung strahlt der 125 kW/170 PS starke Zwei-Liter-Diesel aus, der mit einer Neun-Gang-Automatik kombiniert ist und nach Norm
5,7 Liter verbraucht. Durchzugsstark genug, absolviert er Überhol- und Beschleunigungsmanöver eher spielerisch. Zudem hat Jeep noch zwei weitere Selbstzünder im Angebot. Der lediglich mit Frontantrieb lieferbare 1,6-Liter leistet 88 kW/120 PS (4,4 l/100 km) und wartet immerhin bereits mit einem Drehmoment von 320 Newtonmetern auf. 30 Newtonmeter mehr bietet der Zwei-Liter-Diesel mit 103 kW/140 PS, der
sowohl mit einer Sechs-Gang-Schaltung als auch mit der Neun-Gang-Automatik zu kombinieren ist. Auf der Benzinerseite stehen der 1,4-Liter mit entweder 103 kW/140 PS, Sechs-Gang-Getriebe und Frontantrieb oder mit
125 kW/170 PS, Neun-Gang-Automatik und Allradantrieb zur Wahl. Sie benötigen 6,2 bzw. 6,9 Liter je 100 Kilometer.

Nachteil: Die Rückbank ist nicht verschiebbar

Bei der Variabilität des Innenraums hätten die Entwickler bei Jeep etwas großzügiger sein dürfen. Zwar haben alle Insassen ausreichend Platz, aber die Rückbank ist nicht verschiebbar. Das führt zu einem maximalen Stauraum bei vorgeklappten Rücksitzen von 1251 Litern, wobei die Fläche nicht ganz eben ist. In Sachen Assistenzsysteme ist der Compass richtig justiert. So gibt es unter eine anderem City-Notbremsfunktion, automatische Hilfen sowohl beim Längs- als auch Quereinparken, einen Spurassistenten, ein adaptives Geschwindigkeitssystem und den Totwinkelwarner.